Ein Garant für hochqualitative Stämme!
Am Montag, den 9. Dezember 2024, wurde vom Waldverband OÖ die bereits 4. OÖ Nadel-Wertholzsubmission in Laakirchen abgehalten. 123 Lieferanten lieferten insgesamt 739 Stämme mit einer Gesamtkubatur von rund 970 Festmetern an. Die angebotene Holzmenge zeigt eindrucksvoll, dass sich die Nadel-Wertholzsubmission bestens etabliert hat und mittlerweile durchaus ebenbürtig mit der Laub-Wertholzsubmission ist. 22 Bieter ritterten um den Zuschlag dieser besten Stücke aus Oberösterreich.
Fakten 4. Nadel-Wertholzsubmission 2024
Rund 70 Prozent der Waldfläche in Oberösterreich sind mit Nadelholz-Baumarten bestockt, daher ist es eine große Herausforderung, die einzelnen geeigneten Stämme für die Versteigerung herauszufinden. Es handelt sich dabei sprichwörtlich um die „Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“. „Mit der Unterstützung unserer Waldhelfer ist die Auswahl der Submissionsstämme auch heuer wieder sehr gut gelungen und dies ist auch der Erfolgsgarant einer jeden Submission“, freut sich Obmann Franz Kepplinger.
Es wurden in Summe vier unterschiedliche Baumarten angeliefert. Die Hauptbaumart der oberösterreichischen Wälder, die Fichte, dominierte mit rund 536 Festmetern das Angebot, gefolgt von 233 Festmetern Tanne. Weiters wurden auch noch die Baumarten Lärche mit 187 Festmetern und Kiefer mit 9,51 Festmetern am Platz angeboten.
Der Durchschnittserlös über alle Baumarten beträgt 264 Euro pro Festmeter. Die Baumart Lärche erzielte den beachtlichen Durchschnittserlös von 349 Euro pro Festmeter und der Spitzenstamm der Baumart Fichte erhielt das Höchstgebot von 692 Euro pro Festmeter.
Der Siegerstamm, eine Fichte mit 4 Metern Länge, einem Durchmesser von 64 cm ohne Rinde gemessen und mit einer Kubatur von 1,29 Festmetern, kommt aus dem Bezirk Vöcklabruck und brachte der Waldbesitzerin insgesamt stolze 893 Euro ein.
Erfreulich waren auch die Ergebnisse der Holzarten Tanne und Lärche. Die teuerste Tanne am Submissionsplatz mit 4 Metern Länge, einem Durchmesser von 67 cm ohne Rinde und einer Kubatur von 1,41 Festmetern kommt aus dem Bezirk Vöcklabruck und erlöste für den Waldbesitzer 672 Euro pro Festmeter.
Die teuerste Lärche mit 9 Metern Länge, 65 cm Durchmesser ohne Rinde gemessen und einer Kubatur von beachtlichen 2,99 Festmetern kommt aus dem Bezirk Kirchdorf und war dem Käufer 689 Euro pro Festmeter wert.
Von den 22 abgegebenen Offerten wurde allein der Siegerstamm von 11 Kaufinteressenten beboten. Generell kann man heuer sagen, dass eine rege Nachfrage nach den absoluten Spitzenqualitäten vorgeherrscht hat, da die Top Stämme zumeist über 10 Gebote erhalten haben.
Wie das Beispiel des Spitzenstammes gut zeigt, bietet die vom Waldverband OÖ organisierte und abgehaltene Submission den Waldbesitzern:innen die einmalige Chance, ihr hochwertiges Rundholz einer breiten Käuferschicht (22 Käufer aus gesamt Mitteleuropa) anzubieten und dadurch einen entsprechenden Mehrerlös zu erzielen. Der direkte Warenstrom vom Produzenten zum Verarbeiter wird dadurch forciert und die Wertschöpfung für die Waldbesitzer:innen optimiert. Durch die breite Käuferstruktur (Furnierholzproduzenten, Instrumentenbauer, Tischler, Wertholzsäger, usw.) ist auch sichergestellt, dass jeder Stamm dem optimalen Verwendungszweck zugeführt wird.
Spannend war auch die Analyse der Herkunftsregionen der jeweiligen hochwertigen Stämme. Denn dabei konnte festgestellt werden, dass sowohl Fichten- als auch Lärchenstämme aus Tieflagen (Alpenvorland) ebenfalls hoch beboten wurden.
Interessierte Waldbesitzer:innen können gerne in der Zeit von 11. Dezember bis 15. Dezember 2024 selbstständig am Submissionsplatz (Nasslagerplatz Laakirchen) die Stämme besichtigen. Das Ergebnisheft mit den Erlösen je Stamm steht auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus kann dieses auch vor Ort mittels QR-Code eingesehen werden.
Mit der Etablierung der Nadel-Wertholzsubmission in Oberösterreich haben wir seitens des Waldverbandes OÖ für Nadelholz einen neuen „Marktplatz“ geschaffen und dadurch können hochwertige Stämme deutliche Mehrerlöse lukrieren. Aus unserer Sicht hat sich diese Form der Holzvermarktung für hochwertige Stämme in Oberösterreich mittlerweile bestens etabliert. Mann kann sagen: „Die Nadel-Wertholzsubmission ist gekommen um zu bleiben!“ freut sich Obmann Franz Kepplinger.